Verein der Freunde von Breteuil-sur-Iton e.V.

Partnerschafts- und Jugendlichentreffen 2022 in Breteuil

Bericht unseres Pressesprechers Volkmar Gilleßen

Im Anschluss an den Pressetext finden Sie weitere Fotos dieser Treffen.

Bienvenue, herzlich willkommen in Breteuil-sur-Iton

Nach erzwungener Coronapause findet nach 2019 wieder ein Begegnungstreffen vom 26.5. bis 29.5.2022 in Frankreich statt
Am frühen Morgen Christi Himmelfahrt startete endlich wieder ein Bus von Hückelhoven in das ca. 600 km (582,58 km via Amiens) Breteuil sur Iton in der Normandie.
Auf deutscher Seite nahmen dieses Mal 41 Personen, darunter 12 Jugendliche an dem Treffen teil. Die Jugendlichen, Schüler*innen des Gymnasiums Hückelhoven und der Realschule Ratheim, wurden von zwei Betreuer*innen begleitet. Sie waren gemeinsam mit 15 französischen Jugendlichen und deren 3 Betreuer*innen in der Gite in La Guerolde untergebracht. Die erwachsenen deutschen Gäste übernachteten wieder in Gastfamilien oder in einem Hotel. Die Stadt Hückelhoven war dabei durch den Beigeordneten Thorsten de Haas vertreten, der das erste Mal das gemütliche Städtchen in der Normandie besuchte.
Am darauffolgenden Freitag hatten die französischen Gastgeber ein sehr attraktives Programm geplant und vorbereitet.
Für die Jugendlichen ging es nach Paris. In der französischen Metropole wurde ausführlich die Innenstadt erkundet und die Zeit zum Shoppen genutzt.
Die in der Regel etwas ältere Generation, ein deutscher „Nachwuchsfreund“ im Kleinkindalter war ebenfalls dabei, besichtigte gemeinsam mit den französischen Gastgebern zunächst das Château de Bizy mit seinen Gärten, das am südlichen Rand der Stadt Vernon gelegen ist. Aufgrund der Ähnlichkeit mit dem Königspalast in Versailles wurde das Renaissanceschloss früher auch als Klein-Versailles bezeichnet.
Nach einem typisch französischen Mittagessen im Dorf Poses ging es dort an Bord der „Guillaume le Conquérant“. Bei bestem Wetter trugen die Wogen der Seine das Schiff gemächlich flussaufwärts bis Les Andelys. Das schön gelegene Château Gaillard bildete hier eine glänzende Kulisse für die Zielankunft des Schiffes.

Gruppenfoto mit französischen und deutschen Teilnehmer*innen
(alle Fotos bis auf anders gekennzeichnete: Volkmar Gilleßen)

Der Samstag stand wie immer zur freien Verfügung. Für Interessierte wurde ein Ausflug in das nahe Verneuil mit einer Führung durch die Altstadt angeboten. Dabei wurde der Tour Grise, ein Rundturm aus dem 13. Jahrhundert, bestiegen. In Verneuil verlief einmal die Grenze zwischen Frankreich und der englischen Normandie. Im Jahr 1424 fand hier eine Schlacht des Hundertjährigen Krieges statt, die durch England gewonnen wurde. Im Jahr 1447 übernahm Frankreich wieder die Herrschaft über die Normandie.
Für die Jugendlichen hatte die Organisation PARC ein besonderes Programm zusammengestellt. Am Vormittag fand eine Rallye in Breteuil statt, bei der in gemischten Gruppen Fragen zur Geschichte von Breteuil beantwortet werden mussten. Bubble-Fußball und Grillen standen am Nachmittag auf dem Programm.

Die deutsch-französische Jugendgruppe; Foto Elodie Danet

Am Abend fand wieder der traditionelle Gemütliche Abend mit Reden, Essen und Tanz statt.

Der offizielle Teil begann mit einer Begrüßung und Rede von Claude Lempereur, dem Vorsitzenden des französischen Partnerschaftskomitees. Dank moderner Kommunikationstechniken habe die Freundschaft immer lebendig gehalten werden können. Kleine Geschenke, die zu Weihnachten ausgetauscht wurden, seien für die beteiligten Familien sehr wertvoll gewesen. Besonders erfreulich sei, dass neue Familien und erstmals Herr Thorsten de Haas in Breteuil begrüßt werden konnten. Einen besonderen Dank richtete er an Tino Meurer und seinem Team, die den Kontakt immer aufrechterhalten hätten.

Für die Zukunft könne man endlich wieder neue Pläne schmieden. Dazu gehören ein gemeinsames Konzert in der Kirche von Breteuil mit einem Chor aus Hückelhoven und Schüleraustausche.

Gerard Chéron, Bürgermeister von Breteuil, begann seine Rede mit den Worten, dass die „Partnerschafts-Familie“ wieder vereint sei. Seine Gedanken seien auch bei den Menschen, die durch die Covid-19-Pandemie einen geliebten Menschen verloren haben oder immer noch darunter leiden müssen. Die inzwischen 35-jährige Partnerschaft müsse als Erbe an zukünftige Generationen unbedingt weitergegeben werden.

Thorsten De Haas, Beigeordneter der Stadt Hückelhoven, bedankte sich zunächst für die sehr herzliche und warmherzige Aufnahme in Breteuil. Weiterhin richtete er herzliche Grüße von Bürgermeister Bernd Jansen und von Rat und Verwaltung der Stadt Hückelhoven aus.

Als besonderes Geschenk überreichte er ein Acrylbild mit einem Motiv des Förderturmes der Stadt Hückelhoven. Dieses Kunstwerk wurde von Norbert Wagner, dem Hausmeister des Rathauses, während des Corona-Lockdowns unter Verwendung der sog. Kratztechnik gestaltet.

V.l.n.r. Thorsten de Haas, Gerard Cheron, Claude Lempereur und Konstantin Meurer

Konstantin Meurer, Vorsitzender des Vereins der Freunde von Breteuil, führte aus, dass auf dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine die über Jahrzehnte gewachsene Zusammenarbeit von Frankreich und Deutschland noch wichtiger denn je sei. Das lebendige Miteinander auf familiärer Ebene oder in der Jugendlichengruppe seien das Fundament für das Fortbestehen der Städtepartnerschaft zwischen Hückelhoven und Breteuil. Die Resonanz auf Seiten der deutschen Jugendlichen sei so groß gewesen, dass nicht alle Meldungen berücksichtigt werden konnten. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen, die das Partnerschaftstreffen auf französischer Seite möglich gemacht haben.

Für das Christi-Himmelfahrt-Wochenende vom 18. bis 21. Mai 2023 lud Konstantin Meurer die französischen Freunde nach Hückelhoven ein.

Der offizielle Teil endete mit dem Austausch von Geschenken. Dabei erhielten die französischen Schüler*innen des College Evariste Galois Lernmaterialien, DVDs mit deutschen Spielfilmen und Zeitschriften in deutscher Sprache.

Den stimmungsvollen Ausklang bildete schließlich eine spontane Tanzeinlage der deutschen und französischen Jugendlichen.